Anregungen für Paare, die etwas für die Qualität ihrer Beziehung tun wollen

Befriedigende Beziehung bedeutet auch immer ein gegenseitiges  Unterstützen und Bereichern.

 

 

Ein gutes  Miteinander stärkt für beide Partner Vertrauen und Lebensfreude - ein wesentlicher Beitrag zur Lebensqualität.

 

Hier gibt es einige hilfreiche Anregungen, um von destruktiven Haltungen und Verhaltensmustern in Beziehungen loszukommen und zu einem anderen, positiven Miteinander zu finden 

(Gottmann et al.):

 

  • Eigenverantwortlichkeit stärkt: schauen Sie, ob Sie nicht öfter Zeichen der Anerkennung, Wertschätzung und Zuneigung offen zeigen können. Warum eigentlich nicht?
  • Pflegen Sie Ihre Initiative, sammlen Sie Ideen und Anregungen für Gemeinsames, Unternehmungen und Zärtlichkeit.
  • Sorgen Sie dafür, daß Ihr Erleben für den Partner transparent wird. Dies betrifft sowohl Ihr alltägliches Befinden, als auch Ihr Lebensgefühl, Ihre Lebensgeschichte und -perspektive. Nur wenn Sie Sich mitteilen, kann der andere Sie verstehen.
  • Äußeren Sie Bedürfnisse und Wünsche, sobald Sie sie empfinden; nur so kann vermieden werden, daß sich Enttäuschung und Groll anhäufen. Jeder hat ein Recht auf seine Bedürfnisse - allerdings nicht auf deren Erfüllung!
  • Bemühen Sie sich um Lösungen, wenn gegensätzliche Wunschvorstellungen deutlich werden. Suchen Sie von sich aus das Gespräch und bleiben Sie beharrlich, bis eine pragmatische Absprache gefunden ist, die im Alltag umgesetzt werden kann.
  • Lösen Sie sich von Idealvorstellungen. Auch der Traumpartner hat Stärken und Schwächen. - Es sind nicht die Ereignisse, die in uns Gefühle auslösen, sondern die Gedanken, die wir uns dazu machen.
  • Verabschieden Sie sich von: "Nicht ich schon wieder, jetzt ist erst der andere dran!", denn das wäre der Beginn einer Eskalation. Bedenken Sie, daß Sie sich in manchen Dingen leichter tun, in anderen hingegen Ihr Partner.
  • Stoppen Sie ein Gespräch, wenn es zum Streit ausartet, denn dann ist das Erarbeiten einer Lösung unwahrscheinlich geworden. Initiieren Sie einen neuen Versuch, wenn die Voraussetzungen für ein konstruktives Gespräch wieder hergestellt sind.
  • "tabu" sollte es sein: den andern an seiner Schwachstelle treffen;
  • verboten sind auch: verbale Beleidigungen/Beschimpfungen und körperliche Attacken. 

 

Kommunikation ist wichtig...

 

... aber auf diese vier "apokalyptischen Reiter" sollten Sie nicht setzen: denn das sind (Gottman, siehe Literaturlinks) die Kommunikationssünden, die eine Ehe auf Dauer ruinieren:

  • Ein grober Auftakt, Anklagen und Schuldzuweisungen gipfeln in einer generellen Verurteilung des Partners (1);
  • begleitend sorgen spöttische oder abschätzige Bemerkungen dafür, dass die Kommunikation weiter auf den Abgrund zusteuert (2).
  • Rechtfertigungen helfen nicht, die Abwärtsspirale aufzuhalten (3).
  • Die Tür fällt endgültig zu, wenn ein Partner, vom Stress überflutet, die Schotten dicht macht (4).

Gelegentlich schauen die vier apokalyptischen Reiter auch in glücklichen Ehen vorbei, dies sei jenen gesagt, die sich wiedererkennen; erst ihr dauerhafter Einzug bringt 90 von 100 Ehen zum Scheitern.